Die Inselregierung hat beschlossen, die außerordentliche Legalisierung von Häusern auf ländlichem Boden anzuwenden, wie es im vergangenen Dienstag vom Parlament bestätigten Gesetzesdekret zur Verwaltungsvereinfachung vorgesehen ist. Häuser, die auf besonders geschütztem Boden gebaut wurden, können nicht legalisiert werden, da Verstöße dort nicht verjähren.

Es gibt kein genaues Verzeichnis der betroffenen Bauwerke, Schätzungen zufolge handelt es sich jedoch um etwa 30.000. Von der Amnestie ausgenommen sind Bauten, die vor Jahrzehnten errichtet wurden und nicht in den Registern verzeichnet sind, sowie irregulär errichtete Gebäude, deren Verstoß bereits verjährt ist. Eigentümer, die von der Amnestie profitieren können, müssen eine Strafe zahlen, deren Höhe sich nach ihrem Einkommen und dem Wert des Bauwerks richtet.

Für die legalisierten Bauwerke, die außerhalb der Bauordnung errichtet wurden, gelten bestimmte Auflagen. So müssen die Eigentümer die Nutzung des legalisierten Objekts für touristische Zwecke ausschließen. Diese Nutzungsbeschränkung muss im Grundbuch eingetragen werden. Unklar bleibt die Regelung für Eigentümer legaler Häuser mit irregulären Pools, die legalisiert werden. Laut Dekret könnten diese möglicherweise für die Ferienvermietung genutzt werden, was jedoch interpretationsbedürftig ist.